Christina Grünewald und Lea Pfingsten

Mein bestes Ich

Patrick Hundt ist 34 Jahre alt und bezeichnet sich selbst als introvertiert. Er arbeitet als Blogger und Autor. Unter seinen Büchern beschäftigt sich eines auch mit der eigenen Introversion. Bis zum Jahr 2012 war er im Online Marketing beschäftigt. Nach dem Ausstieg aus der eigenen Agentur ging es für ihn auf Weltreise. In diesen sechs Monaten fand er zu sich selbst und entdeckte seine spätere Berufung.

„Jeder Mensch ist anders. Jeder hat andere Eigenschaften und sehr persönliche Vorlieben.“ Patrick gibt ein Interview. Schriftlich. Er will über seine Introversion reden, allerdings nicht persönlich, sondern lieber per Mail. Ob das an seiner Introversion liegt, dass er kein persönliches Gespräch führen möchte? Sachlich und abgeklärt wirken die Aussagen, die er auf die zugeschickten Fragen gibt. Es wird deutlich, dass er schon häufiger über das Thema gesprochen hat. Trotzdem ist er nachdenklich, wenn es um die Entdeckung der eigenen Introversion geht.

„Als Introvertierter brauche ich Zeit für mich allein, ich brauche mehr Ruhe als andere, ich arbeite gern im Hintergrund und vertiefe mich in Themen“, schreibt Patrick. Solange er das mache, fühle er sich am wohlsten, obwohl das auf andere Menschen, vor allem die Extrovertierten, eher merkwürdig wirke. „Ich brauche diese Voraussetzungen um aufzublühen, meine beste Leistung zu erbringen oder mein bestes Ich zu sein.“ Die Welt der Introvertierten ist eine innere Welt. Eine Welt der Inhalte, der Stille, der Bücher, der Tiefe. Das sind Assoziationen, die auftauchen, sobald Patrick über die Vorlieben von Intros spricht. „Sie tanken auf, wenn sie allein sind, ihre Ruhe haben, sich ihren Gedanken hingeben, lesen oder schreiben.“

Stimulation vs. Stille

Extrovertierte stellen für Patrick das komplette Gegenstück zu den Introvertierten dar: „Sie ziehen Energie aus dem Zusammensein mit anderen Menschen. Sie brauchen Reize, um sich nicht zu langweilen. Sie reden gerne viel und sie machen viele Dinge auf einmal.“ Aktivität und Stimulation anstelle von Stille und Zurückgezogenheit.

Trotzdem findet er, dass man auch ohne extrovertierte Eigenschaften erfolgreich werden könne. „Klar, als Introvertierter kann ich nicht jeden erdenklichen Job machen – aber das können Extrovertierte auch nicht. Ich versuche mich immer auf meine Stärken zu konzentrieren und baue diese aus.“ Bei ihm wären das ohnehin Tätigkeiten, die ihn am meisten interessieren: Online Marketing und Schreiben. „Wer will schon etwas machen, bei dem man ständig mit seinen Schwächen konfrontiert wird?“

Die 12 wesentlichen Stärken Introvertierter laut Patrick Hundt.

Die 12 wesentlichen Stärken Introvertierter laut Patrick Hundt.

Erfolg trotz Introversion

Obwohl er ziemlich introvertiert sei, würde sich Patrick als erfolgreich bezeichnen. „Ich glaube eines meiner Geheimnisse ist, dass ich das mache, was mir liegt.“ Mit dieser Strategie fahre er sehr gut, wie er zugibt. „Damit verdiene ich genug Geld, kann arbeiten wann und wie ich will und mir die Themen selbst aussuchen.“ Diese Situation mache ihn sehr zufrieden.

Dennoch gibt er zu bedenken, dass viele Menschen in ihren Jobs keinen allzu großen Gestaltungsspielraum hätten: „Sie müssen manchmal auch extrovertierte Rollen übernehmen.“ Da helfe es dann, an der einen oder anderen Schwäche zu arbeiten, schreibt er. Hilft im Berufsleben also nur der Sprung über den eigenen Schatten, um als Introvertierter in einer extrovertierten Welt zu bestehen? „Ich versuche alles zu vermeiden, was ich nicht gut kann“, stellt Patrick fest. Leider ist das nicht immer umsetzbar.

„Dass ich introvertiert bin, wusste ich schon mein ganzes Leben lang. Trotzdem dachte ich lange, dass das nur ein allgemeiner Begriff für ruhige Menschen wäre, deshalb habe ich dem Ganzen auch nie viel Beachtung geschenkt“, schreibt Patrick über die eigene Introversion.  Erst im Alter von 30 Jahren habe er sich erstmals tiefer mit der Thematik beschäftigt, nachdem er für eine Weile unzufrieden mit seinen Eigenschaften gewesen sei. Trotzdem bereue er es nicht, dass er sich erst relativ spät über die Bedeutung der eigenen Introversion bewusst wurde. „Alles zu seiner Zeit. Dadurch konnten alle anderen Lebenserfahrungen mit einspielen, die mir dabei geholfen haben, meine Introversion richtig einzuordnen.“

Dennoch merkt er an: „Auf der anderen Seite hätte es mir vielleicht auch geholfen schon früher zu wissen, dass auch andere Menschen introvertiert sind und dass Introversion nicht veränderbar ist. Dann hätte ich mich selbst früher akzeptieren können.“

Introvertiertes Reisen

Über seine Karriere als Blogger sagt er: „Das Bloggen begann mit dem Reisen. Da ich eine Weltreise plante, lag es zumindest nah, ein paar Informationen festzuhalten – für Freunde und Familie und um später selbst mal nachzulesen.“ Da er Unternehmer ist, sei für ihn schnell klar gewesen, dass daraus ein Großprojekt entstehen soll. „Ich wäre sonst gelangweilt davon gewesen, nur alle zwei Tage ein paar Ereignisse aufzuschreiben.“

Als Introvertierter eine Weltreise machen? Passt das denn zusammen? „Solange ich auf meine persönlichen Vorlieben achtete, bin ich mit der Weltreise gut zurechtgekommen. Dabei half es, dass ich allein unterwegs war und mich nicht nach den Vorlieben anderer richten musste.“ Schlafsäle in Hostels habe er deshalb oft vermieden und sich lieber ein Einzelzimmer gegönnt. Auch habe er selbst entschieden, wann und wie er neue Leute kennenlernen wollte. Patrick schreibt, dass ihn das Backpacking aufgrund seiner Persönlichkeitseigenschaften immer wieder an Grenzen hat stoßen lassen. „Bei geführten Touren konnte ich mich zwar jederzeit zurückziehen, wenn es mir zu viel wurde. Wenn ich aber mit den Leuten nicht zurechtkam und nicht aus der Situation flüchten konnte, war das sehr unangenehm.“

Sein Blog über Introversion entstand parallel zu seinem Weltreiseprojekt. Damit wollte er das Thema für sich selbst aufarbeiten. „Es hilft mir einfach Dinge zu verstehen, wenn ich sie aufschreibe. Auch wenn Introversion nichts ist, was geheilt werden müsste.“ Trotzdem habe er eine Weile gebraucht,  bis er damit an die Öffentlichkeit gehen konnte. Mit dem zugehörigen Buch wollte er das Projekt dann endgültig für sich abschließen. „Der Untertitel ‚Liebe den Introvertierten in dir‘ war dabei sicherlich auch eine Aufforderung an mich selbst“, bestätigt er.

Leben mit der Introversion

Bei seiner früheren Tätigkeit im Online Marketing kam ihm seine Introversion öfter mal in die Quere. „Ich musste Networking-Events besuchen und manchmal Vorträge halten. Beides Aufgaben, die mir nicht liegen.“ Deshalb habe er beim Netzwerken auch nur wenige Menschen kennen gelernt, weil er sich meistens mit Menschen unterhalten habe, die er schon kannte. „Auch Vorträge habe ich nur sehr ungern gehalten.“ Wenn er doch einmal ran musste, habe er extrem viel Vorbereitungszeit gebraucht.

Extreme Introversion kann nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben zum Problem werden. Patrick bestätigt, dass er vor allem auf Partys oder generell in Gruppensituationen immer wieder mit sich zu kämpfen habe. „Ich unterhalte mich am liebsten mit einem oder zwei Menschen. Mit jeder weiteren Person, die dazu kommt, werde ich immer ruhiger und sage bald gar nichts mehr.“ Insbesondere bei der Partnersuche sei Introversion ein großes Manko, findet Patrik. „Vor allem für Männer ist es dann schwierig. Wem es schwer fällt Menschen anzusprechen, Small Talk mit ihnen zu betreiben und sich anzunähern, für den wird Dating zum Problem.“ Für ihn seien Introvertierte zwar hervorragende Partner, aber die Anbahnung scheine nicht zu ihren Stärken zu gehören.

Auf die Frage hin, ob er jemals mit seiner Introversion zufrieden gewesen sei, antwortet Patrick: „Ich glaube, dass ich nie dankbar dafür war, ein Intro zu sein. Genauso wie ich es heute nicht mehr als reines Problem ansehe, ist es auch kein reiner Segen. Es ist einfach beides und man muss versuchen sich gemäß seiner Eigenschaften am besten in Szene zu setzen, beziehungsweise das Leben so auszurichten, dass man sich wohl mit seinen Eigenschaften fühlt.“ Genauso wie die Introversion ihre Tücken bereit halte, habe sie auch ihre Vorteile, findet er. „Zum Beispiel wenn ich Freunden ein guter Zuhörer sein kann, wenn Zuverlässigkeit zählt oder auch beim Schreiben meiner Bücher.“

Das Wichtigste sei für ihn aber, dass man sich selbst treu bleibe, dabei aber stets flexibel sei. Denn „wäre ich nicht introvertiert, würde ich eben etwas anderes machen, das meinen Stärken entspricht.“

   

Christina Grünewald und Lea Pfingsten

Christina mag Avocados. Lea bastelt gerne. Also ganz klar: Wir beschäftigen uns mit Introversion. Hä? Wer lacht am lautesten? Wir! Sind wir trotzdem intro? Ja! 24/7 haben wir uns mit allen Formen der Intro- und Extraversion beschäftigt, zwecks der Produktivität sind wir glatt zusammengezogen. Für unsere tägliche Dosis Ruhe sind wir auch brav immer früh schlafen gegangen und haben die anderen im Newsroom abends alleine gelassen. Außer jetzt gerade. 21:52 Uhr im ZMK – „Intro oder Extro?“ , das ist hier die Frage. #haiphappenuhaha #quelltext

„Ich brauche Leute um mich, unbedingt.“

Andreas Brunner (31) und Robert Nickl (30) sind Bodybuilder und Gründer des Fitnessstudios Shredforce in Passau. Eine ihrer Stärken ist die Extraversion, was sich im besonders engen Kontakt zu ihren Kunden bemerkbar macht. Außerdem spornen sie sich damit gegenseitig immer wieder zu Höchstleistungen an.

Das Studio von Shredforce ist genauso markant wie die Gründer selbst. Im Dachgeschoss der Landwirtschaftsschule Passau, zwischen Kuheuterattrappen und angestaubten Vitrinen mit ausgestopften Greifvögeln, liegt der Arbeitsbereich von Andreas und Robert. Hier bereiten sie sich in dem rustikalen Dachboden auf Wettkämpfe vor und pushen ihre Kunden beim Training. Im Interview machen sie sich zum ersten Mal Gedanken über die eigene Extraversion.

„Man hat natürlich so ein Grundbild davon“, antwortet Robert auf die Frage, was er sich unter Extraversion vorstelle. „Aber ich habe mich noch nie wirklich damit befasst.“ Andreas hat eine etwas genauere Vorstellung davon. Der studierte Politikwissenschaftler hat schon mehrmals den Job gewechselt, bevor er sich mit Shredforce selbstständig machte. „Dadurch, dass ich in der Versicherungszeit sehr viele Seminare gemacht habe, verstehe ich das schon ein Stück weit.“

Aufmerksamkeit habe er schon immer geliebt: „Ich bin in einem Theaterverein engagiert, seit ich geboren bin, weil meine Mama Gründungsmitglied war. Von dem her wirst du ja fast dazu erzogen extrovertiert zu sein, auf Menschen zuzugehen, offen und vielleicht auch mal ein bisschen lauter als andere zu sein.“ Dass Extraversion aber genetisch bedingt und nicht Erziehungssache ist, überraschte ihn.

Andreas dominiert das Gespräch. Er erzählt ganz offen über seine bevorstehenden Flitterwochen und die Forderung seiner Freundin, in dieser Zeit mit der strikten Diät auszusetzen. Robert sitzt mit verschränkten Armen daneben. Er wirkt in sich gekehrter und lässt erst seinen Kumpel antworten.

Über die Teilnahme an Wettkämpfen sind sich beide einig. „Wir würden uns ja nicht auf die Bühne stellen und sagen ‚Hallo, ich bin der Geilste‘, wenn wir das nicht auch toll finden würden“, erklärt Robert. Die eigene Extraversion hilft ihnen dabei, sich bei Wettkämpfen vor großem Publikum zu präsentieren. Andreas macht das Thema Wettkämpfe aber auch nachdenklich. „Vielleicht kompensiert man da auch was. Ich bin ja nur 1,62m groß.“ Bei einem Wettbewerb müsse er viel Präsenz zeigen. „Aber ich bin eh immer so“, sagt er schmunzelnd.

Beste Freunde

Während des Gesprächs wird deutlich, dass die beiden mehr als nur eine Geschäftsbeziehung verbindet. Kennenglernt haben sie sich in ihrer Jugend. Dass sie den Kontakt zu Menschen genießen, zeigt sich in der Tatsache, dass beide Gruppenleiter bei den Pfadfindern waren. Nach und nach habe sich daraus eine „brutal gute Freundschaft“ entwickelt, wie Andreas bekräftigt.

„Ich glaube ich habe noch nie etwas ohne Menschen gemacht. Ich brauche Leute um mich, unbedingt. Und ich will das auch“, sagt Andreas. In seiner Jugend war er stark in der Kommunal- und Lokalpolitik engagiert. „Ich war in der JU-Bezirksvorstandschaft und auch Jugendbeiratsvorsitzender der Stadt Passau – also schon immer irgendwo in der Gemeinschaft engagiert.“ Nach seinem Studium sei er zur Versicherung gewechselt, um Menschen auszubilden, habe sich aber doch für die Selbstständigkeit mit eigenem Büro entschieden.

Foto von Lea Pfingsten

Kontaktfreudig

Während des Gesprächs bringt sich auch Robert immer mehr ein. Auch wenn er Andreas mehr Platz lässt, beschreibt er sich selbst als extrovertiert. Das neue Studio, Kooperationen und Vertragsabwicklungen mit verschiedenen Geschäftspartnern – das alles würde nicht zustande kommen, wenn Robert und Andreas nicht aktiv auf andere zugehen würden. Andreas bekräftigt den Vorteil ihrer Extraversion: „Ich denke schon, dass uns das brutal hilft, weil man dadurch wahnsinnig viele Kontakte hat. Wenn wir merken, dass wir jemand Neuen kennenlernen müssen, dann lernen wir den halt kennen. Das A und O ist, dass man eben nicht wartet bis jemand kommt.“

„Unsere Leute wollen das Zwiegespräch. Und auch wir wollen den Kontakt. Und da sieht man echt diese Verbindlichkeit und das ist toll“, erzählt Andreas. „Ich würde sterben, wenn ich nur vor dem PC sitzen müsste“, sagt er. Wenn er nicht trainiere, stehe er meistens irgendwo auf der Fläche und helfe jemandem.

Er scheint das Wort ‚Ruhe‘ aus seinem Wortschatz gestrichen zu haben. Vor Wettkämpfen geht er mit “brutalen Diäten“ und „brutalem Verzicht“ an seine körperlichen Grenzen. Andreas beschreibt das als Kampf gegen sich selbst, denn er suche gerne die Herausforderungen mit sich.

„Also 2011 war ich fett. Und meine Freundin hat zu mir gesagt ‚Na, du kriegst auch schon einen Beziehungsbauch.‘ Plötzlich wurde es mir total klar, dass ich wirklich überhaupt nicht mehr auf mich schaue.“, erzählt der 31-Jährige weiter. Toll habe er sich trotzdem schon immer gefunden, aber dazu sagt er: “Man hat ja ein verzerrtes Selbstbild. Ich habe dann festgestellt, scheiße, du bist gar nicht toll.“ Da er scheinbar nur in Extremen denkt, wollte er nicht nur abnehmen sondern auch ein Foto von sich mit dem Körper eines Bodybuilders haben. Solche hängen jetzt von beiden an einer Pinnwand neben der Theke.

Hang zur Selbstdarstellung

Über den Hang zur Selbstdarstellung berichtet auch Robert: „Ich habe jetzt vor Kurzem ein Fotoshooting gemacht, wie ich nach dem Wettkampf ausgeschaut habe und habe das bei Facebook hochgeladen. Da war innerhalb von kürzester Zeit Resonanz, die war sehr positiv.“ Ihn pusht das. Als Grund nennt er die Tatsache, dass er sich durch das Training und sein Erscheinungsbild von anderen abhebe. Etwas ironisch fügt er noch hinzu: „Ich glaube, das stellen wir eben gerne zu Schau. Deswegen ziehen wir uns halt auch ständig aus. Das steigert das Selbstwertgefühl definitiv.“

Während sich Andreas rund um die Uhr um Shredforce kümmert, arbeitet Robert nebenbei noch als Unternehmensberater. Ein Job, bei dem er sich immer wieder aufs Neue beweisen muss: „Da kommst du in eine Firma rein und sagst ‚Freunde des Lichts: Jetzt wird so getanzt, wie ich das sage, weil ihr schafft es nicht.‘ Da muss man wirklich ein Auftreten haben – dabei hilft natürlich auch der Anzug.“

Andreas merkt an, dass er sich zwar als extrovertiert einschätzen würde, es für ihn aber auch dazugehöre, ein bisschen Empathie für das Gegenüber zu entwickeln. Für ihn ist das etwas, dass ganz automatisch passieren würde. Er mache sich viel weniger Gedanken über seine Persönlichkeitseigenschaft, als es ein Introvertierter tun würde. Vielleicht weil er mit seiner einnehmenden Art sofort den Gesprächspartner mitreißt und keinen Zweifel an seiner Außenwirkung hat.

Unsicher war er bisher nur bei seinem ersten Bodybuilding-Wettkampf: „Ich muss ehrlich sagen, ich wollte nicht auf die Bühne. Obwohl ich Theater spiele, hatte ich tierisch Angst. Ich habe mir gedacht:  ‚Wie asslig ist das denn? Du stehst jetzt auf der Bühne und ziehst dich aus, um dich zu zeigen. Du zeigst einfach nur nackte Haut.‘“ Bis er auf der Bühne gestanden sei.  „Dann war es einfach nur geil. Und jetzt möchte ich gar nicht ans Aufhören denken, im Gegenteil.“ Er wirkt euphorisch als er davon erzählt. Für das nächste Jahr habe er bereits die Teilnahme an zehn Wettbewerben geplant.

Foto von Christina Grünewald

Zusammenleben

Auf die Frage hin, was für einen Mehrwert Introvertierte für die Gesellschaft hätten, antwortet Robert grinsend: „Wenn es nur Extrovertierte geben würde, was wäre das denn für eine Steigerung? Das geht doch irgendwann ins Perverse.“ Andreas glaubt, dass es für eine gut funktionierende Gesellschaft beides brauche: sowohl extro- als auch introvertierte Menschen. „Ich glaube der Introvertierte braucht den Extrovertierten, damit der rausrennt und dessen Ideen verbreitet. Genauso aber braucht der Extrovertierte den Introvertierten, der eben mal mehr überlegt und vielleicht ein bisschen mehr abwägt und den anderen auch wieder runterholt.“

Im Privaten hat Andreas diesen Ausgleich gefunden. Seine Partnerin achtet und akzeptiert seine Extraversion. „Meine Freundin zum Beispiel ist jetzt nicht wirklich introvertiert, aber sie ist auch nicht unbedingt eine Rampensau.“ Vor allem wenn die beiden unterwegs sind, sei das von Vorteil, denn so müsse nicht jeder der beiden ständig um Aufmerksamkeit buhlen. „Sie nimmt sich da schon automatisch zurück und das ist auch gut so. Wir battlen uns da nicht“, fügt er hinzu. Robert entgegnet darauf nur: “Das wäre echt Horror.“

Christina Grünewald und Lea Pfingsten

Christina mag Avocados. Lea bastelt gerne. Also ganz klar: Wir beschäftigen uns mit Introversion. Hä? Wer lacht am lautesten? Wir! Sind wir trotzdem intro? Ja! 24/7 haben wir uns mit allen Formen der Intro- und Extraversion beschäftigt, zwecks der Produktivität sind wir glatt zusammengezogen. Für unsere tägliche Dosis Ruhe sind wir auch brav immer früh schlafen gegangen und haben die anderen im Newsroom abends alleine gelassen. Außer jetzt gerade. 21:52 Uhr im ZMK – „Intro oder Extro?“ , das ist hier die Frage. #haiphappenuhaha #quelltext

Bitte Ruhe!

Egal ob in Büchern, Artikeln oder Studien – überall werden Ergebnisse präsentiert, die den gesellschaftlichen Mehrwert Introvertierter belegen sollen. In Foren, Selbsthilfebüchern und Blogs bewegen sich ihre Beschreibungen zwischen bemitleidenswerten Schüchternen und hochsensiblen Talenten. Aber sind sie wirklich mehr wert? Ein Großteil der Introvertierten wird gar nicht erkannt, weil sie “ganz normal“ wirken. Warum dann also die große Aufregung um sie? Was trägt zum Beispiel der introvertierte Blogger Patrick Hundt zum Funktionieren der Gesellschaft bei? Und welche Rollen spielen dann noch Extrovertierte, wie die beiden Bodybuilder Andreas Brunner und Robert Nickl?

Foto von Sylvia Löhken

Kommunikationsexpertin Sylvia Löhken

„Introvertierte sind keine bedrohte Tierart“, sagt Sylvia Löhken, Autorin und Expertin für intro- und extrovertierte Kommunikation. „Sie sind auch nicht behindert.“ Es gäbe eine Menge Introvertierte, die wahnsinnig erfolgreich seien. So habe Mark Zuckerberg beispielsweise Facebook erfunden, um sich nicht ständig persönlich mit Menschen treffen zu müssen. Die Opferrolle werde den Introvertierten zu Unrecht zugeschrieben, sagt Löhken. Aber warum? Und was genau sind Introversion und Extraversion überhaupt?

Löhken nennt als zentralen Aspekt, dass Intro- und Extraversion die beiden Enden einer Skala darstellen würden. Meist vereine ein Mensch Teile beider Extreme in sich. Wo er sich auf der Skala befindet, „sagt etwas darüber aus, woher er seine Lebensenergie bezieht. Menschen am introvertierten Ende des Kontinuums richten sich nach innen, um Energie zu gewinnen, Menschen, die eher am extrovertierten Ende des Kontinuums angesiedelt sind, nach außen. Dieser fundamentale Unterschied im Fokus zeigt sich praktisch in allem was wir tun“, schreibt Autorin und Psychoanalytikerin Marti Olsen Laney in ihrem Buch „Die Macht der Introvertierten“.

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Die Unterscheidung wurde vor ungefähr 100 Jahren durch den renommierten Psychiater Carl Gustav Jung geprägt. Das Spannende sei, dass das Nach-Innen-Gewandte und das Nach-Außen-Gewandte Entsprechungen im Gehirn hätten, „also dass Intro-Gehirne und Extro-Gehirne sich tatsächlich unterscheiden“, erläutert Löhken. Intro- und Extraversion seien demnach angeborene Persönlichkeitsmerkmale.

Wie eine Avocado

Introversion und Extraversion sind im Persönlichkeitskern verankert. „Stellen Sie sich vor, Ihre Persönlichkeit ist wie eine Avocado“, sagt Löhken. Wie den festen Kern in der Mitte einer Avocado, habe auch die Persönlichkeit einen Persönlichkeitskern. Das weiche Avocado-Fleisch um den Kern entspreche dem menschlichen Verhalten bei dieser bildhaften Vorstellung: „Wie wir uns also verhalten, was wir tun und was wir uns an Kompetenzen aneignen.“ Die harte Schale sei das, was von außen gesehen werde, also unsere Wirkung.

Der Persönlichkeitskern könne nicht wirklich beeinflusst werden. „Was unseren Kern ausmacht, hat eine Repräsentation in unserem Gehirn. Er ändert sich nur, wenn Ihnen ein Brikett auf den Kopf fällt oder wenn Sie ein Trauma erleben“, sagt Löhken. Die Psychoanalytikerin Olsen Laney bestätigt das. Es sei etwas, „was Sie nicht ändern können.“ Lediglich das Verhalten und die Wirkung könne bewusst gesteuert und geändert werden. Das erkläre auch die Tatsache, warum sich viele Introvertierte in einem extrovertierten Umfeld bewegen könnten, ohne aufzufallen.

Die Unterschiede sind groß

Introvertierte und Extrovertierte laden ihre Energiespeicher unterschiedlich auf. Für Introvertierte stelle laut Olsen Laney die eigene „innere Welt von Ideen, Emotionen und Eindrücken“ eine Energiequelle dar. Sie seien wie ein „Akku“ und bräuchten regelmäßig Pausen von Situationen die sie Energie kosten, schreibt die Autorin. Extrovertierte hingegen genießen ein stimulierendes Umfeld und würden darüber ihre Reserven aufladen. Es sei aber auch wichtig für Introvertierte, sich nicht nur zurückzuziehen, sonst würden Perspektiven und Verbindungen aus dem Blick verloren gehen.

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In der Forschung und Wissenschaft schwankt der Anteil Introvertierter in der Gesellschaft zwischen 30 und 50 Prozent. Damit hat fast jeder Zweite überwiegend introvertierte Eigenschaften. Menschen, bei denen beide Eigenschaften ausgeglichen sind, zählen zu den Ambivertierten.

Mehrwert von Introvertierten

Introvertierte, die gelernt haben, ihre Energie einzuteilen, haben die „Beharrlichkeit und die Fähigkeit, unabhängig zu denken, sich intensiv zu konzentrieren und kreativ zu arbeiten“ – so beschreibt Olsen Laney die Stärken der Introvertierten.

Das Konzentrationsvermögen nennt auch Kommunikationsexpertin Löhken als Vorteil. Im Schulalltag würden diese besonders in der Oberstufe davon profitieren: „Denken Sie mal an fünfstündige Klausuren – was meinen Sie, was das für Stress für Extrovertierte ist.“ Sie sei sich deshalb nicht sicher, ob Introvertierte überhaupt nachteilig ausgestattet seien.

So wird das nichts mit dem gesellschaftlichen Mehrwert

Über Introvertierte im Schulalltag und notwendige Anpassungen des Lehrplans geht es im zugehörigen Printartikel: im Wertpapier ab Seite 44.

Trotzdem bekämen Introvertierte oft „eine schlechte Presse“, sagt Löhken. Zu Unrecht, wie die Expertin findet: „Die hören zu und stellen Fragen und vermitteln Ihnen den Eindruck, dass sie an Ihnen interessiert sind.“ Auch im Business würden Sie mit wertvollen Eigenschaften trumpfen, denn sie wären vorsichtiger, sorgfältiger und gingen eher auf die Substanz. Deshalb wären sie auch besonders gute Führungskräfte. Olsen Laney schreibt in ihrem Buch ebenfalls, dass sich Introvertierte bis in die Tiefe mit Themen auseinandersetzen, während sich Extrovertierte eher breit aufstellen würden. Damit tragen beide zu einem gewinnbringenden Miteinander bei.

Es braucht beides

Löhken ist davon überzeugt, dass es für das Gelingen einer Gesellschaft Beides benötige – Introvertierte und Extrovertierte. Auch der introvertierte Blogger Patrick Hundt nannte in diesem Kontext die „Krieger-Berater-Theorie“ nach Elaine Aron. Diese erklärt, warum es beide Extreme brauche:

Eine Gesellschaft, die immer höher, schneller und weiter will, kann nur dann überleben, wenn es nicht nur Krieger, sondern auch Berater gibt. In turbulenten Zeiten brauchen wir Menschen, die auch mal innehalten, alles gegeneinander abwägen und unpopuläre Entscheidungen treffen, die die Menschen vor einer großen Dummheit bewahren.

Selbsterkenntnis als Lösung

Wer sich selbst und seine Neigungen besser verstehe, dem falle es auch leichter, sich zu akzeptieren, sagt Expertin Löhken. Sie selbst habe ihre eigene Introversion daran erkannt, dass sie bestimmte alltägliche Dinge nicht gemocht habe, zum Beispiel Small Talk. Außerdem hätten sie Dinge müde gemacht, die andere eher wachmachen. „Ich bin doch gesund, was ist denn eigentlich mit mir los?“ – als sie darauf keine Antwort fand, fing sie an sich selbst intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen. „Es war super erleichternd für mich herauszufinden, dass ich völlig okay bin, aber dass sich eben meine Bedürfnisse von denen anderer unterscheiden, die mehr auffallen“, erzählt sie.

Der extrovertierte Standard

Obwohl „Intros“ und „Extros“ ungefähr gleich verteilt seien, würden Extrovertierte mehr auffallen und deswegen sähen sich viele zur Anpassung gezwungen, sagt Sylvia Löhken. Das falle allerdings schwer, da die eigene Persönlichkeit nicht geändert werden kann. „Man kann nur versuchen auf der Schale der Avocado introvertiert oder extrovertiert zu wirken.“ Als Beispiel nennt Löhken Donald Trump. Wenn sich dieser dazu entscheiden würde, gerne ernster genommen zu werden und deswegen genauer zuzuhören, dann würde er damit zwar sein Verhalten und seine Wirkung steuern, nicht aber seinen Persönlichkeitskern.

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„Unser Persönlichkeitskern kann als eine Art Transmitter angesehen werden, der ständig Impulse an unser Verhalten schickt. Wie wir aber diese Impulse in unser Verhalten übersetzen, darüber können wir ein bisschen mitbestimmen“, erklärt die Expertin. Auch die Psychoanalytikerin Olsen Laney schreibt, dass man sich im Erwachsenenalter auf der Skala bewegen könne, indem man sich „je nach Bedarf introvertiert oder extrovertiert“ verhalte. Das Verhalten außerhalb der eigenen Nische sei allerdings anstrengend und koste viel Energie. Aber muss dieses Anpassen überhaupt sein?

Die eigene Persönlichkeitseigenschaft sollte nicht unterschätzt werden. Schließlich sei sie „ungefähr so wichtig, wie die Frage, ob Sie männlich oder weiblich sind. Da sind sich Psychologen ziemlich einig drüber“, berichtet Löhken. Wer sich demnach ständig entgegen seiner Natur verhalte, der würde früher oder später darunter leiden.

Missverständnisse

Viele der Missverständnisse gegenüber Introvertierten basieren auf der Tatsache, dass das allgemeine Verständnis ihrer Eigenschaften falsch ist oder von jenen abgeleitet wird, die sich nahe dem Extrem befinden. Außerdem wird die Veranlagung häufig mit Schüchternheit und Hochsensibilität verwechselt. Olsen Laney erachtet diese Differenzierung allerdings als besonders wichtig.

Introversion sei eine „gesunde Befähigung, sich auf die eigene innere Welt einzustimmen“, während Schüchternheit eine Form „sozialer Angst“ und Hochsensibilität eine „außerordentlich starke Empfindsamkeit gegenüber äußeren Einflüssen“ sei. Überdies gäbe es auch schüchterne und hochsensible Extrovertierte.

Das wohl am meisten verbreitete Missverständnis ist, dass Introvertierte nicht vor einem Publikum sprechen können und Aufmerksamkeit hassen. Aber Löhken, eine bekennende Introvertierte, hält Vorträge und Seminare vor großem Publikum – ein Widerspruch?

Artgerechte Haltung

Um das zu erklären, greift die Expertin Sylvia Löhken wieder auf den Unterschied zwischen Avocado-Kern und Avocado-Fleisch zurück: „Das was uns im Inneren ausmacht, ist nicht identisch mit der Wirkung, die wir nach außen zeigen. Und es korreliert auch nicht mit Kompetenz.“

Vorträge oder Interviews wie dieses, würde sie im Vorhinein genau planen. Auch habe sie die Anzahl auf eins pro Tag reduziert, damit sie keine „Überdosis“ bekomme. „Wenn ich extrovertiert wäre, könnte ich am laufenden Band Interviews machen“, sagt sie. So gerne sie ihren Job auch mache, Energie bekäme sie auf der Bühne nicht. Extrovertierte hingegen schon. Diese würden sich danach stark und euphorisch fühlen. Sie müsse sich die Energie von woanders holen.

Dass sie da nicht die Einzige ist, belegt sie mit einer Auswahl prominenter Introvertierter in scheinbar extrovertierten Berufen. So seien zum Beispiel Barack Obama, Hillary Clinton und Angela Merkel introvertiert. „Die Rechnung geht nur auf, wenn wir voraussetzen, dass im Persönlichkeitskern von Angela Merkel – und auch von allen anderen – noch andere Eigenschaften sind. Frau Merkel möchte mit ihrer Leistung etwas bewirken. Das ist in ihrem Persönlichkeitskern ausgeprägt.“ Genau das bewege sie dazu, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ihre Introversion habe sie deshalb akzeptiert, so wie Löhken selbst das auch tue: Introvertierte „machen ihr Ding, sorgen aber dafür, dass sie es artgerecht tun.“

Es habe früher Zeiten gegeben, in denen „die Zurückhaltung eine wahnsinnig positive Eigenschaft war.“ Heute würden viele Menschen denken, sie müssten aus einer Torte springen, um erfolgreich zu sein, erzählt Sprachwissenschaftlerin Löhken. „Jetzt gerade schwingt es wieder zurück, weil viele Menschen die Nase voll haben von diesen ‚Lautsprechern‘“, berichtet sie.

Ein Parallelportrait

Wie gehen besonders Introvertierte und besonders Extrovertierte mit dem Status Quo um? Wann fühlen sie sich von ihren Persönlichkeitseigenschaften eingeschränkt? Und wann profitieren sie von ihnen? Diese und weitere Fragen beantworteten der introvertierte Blogger Patrick Hundt und die extrovertierten Bodybuilder und Unternehmer Andreas Brunner und Robert Nickl.

Mein bestes Ich - Introvertierter Erfolg

Patrick Hundt ist 34 Jahre alt und bezeichnet sich selbst als introvertiert. Er arbeitet als Blogger und Autor. Unter seinen Büchern beschäftigt sich eines auch mit der eigenen Introversion. Bis zum Jahr 2012 war er im Online Marketing beschäftigt. Nach dem Ausstieg aus der eigenen Agentur ging es für ihn auf Weltreise. In diesen sechs Monaten fand er zu sich selbst und entdeckte seine spätere Berufung. „Jeder Mensch ist anders ...

„Ich brauche Leute um mich, unbedingt.“

Andreas Brunner (31) und Robert Nickl (30) sind Bodybuilder und Gründer des Fitnessstudios Shredforce in Passau. Eine ihrer Stärken ist die Extraversion, was sich im besonders engen Kontakt zu ihren Kunden bemerkbar macht. Außerdem spornen sie sich damit gegenseitig immer wieder zu Höchstleistungen an. Das Studio von Shredforce ist genauso markant wie die Gründer selbst. Im Dachgeschoss der ...

Mehr Verständnis füreinander

Sowohl für die Einzelpersonen als auch die Gesellschaft wäre es deshalb besser, wenn jeder frühestmöglich herausfindet, ob er intro- oder extrovertiert ist. „Es ist eine deutliche Entlastung, weil wir einfacher früher erkennen: ‚Hey, mit mir ist alles in Ordnung.‘“, sagt Löhken. Wenn man also nicht versuche, sich zu verändern, sondern seinen Eigenschaften entsprechend lebe, könne man glücklich und erfolgreich werden. So könnten Missverständnisse und Vorurteile aus dem Weg geräumt werden und daraus resultierende negative Folgen, wie psychische Krankheiten und vermindertes Selbstwertgefühl, verhindert werden.

Das Verstehen seiner Selbst und der Anderen ist, worauf es ankommt und deswegen der Kern von Sylvia Löhkens Arbeit: „Ich möchte, dass Menschen verstehen, dass es Menschen gibt, die ganz anders ticken als sie selbst.“ Und das sei auch okay so. „Wir profitieren davon, wenn wir wissen, dass wir zwar in einer Welt leben, aber die Welt ganz unterschiedlich wahrnehmen. Je nachdem, ob wir intro- oder extrovertiert sind.“ Als Erfolgsgeheimnis für jeden Einzelnen und die Gesellschaft zitiert sie einen Satz der extrovertierten Schauspielerin Dolly Parton: „Find out who you are and do it on purpose.“

Christina Grünewald und Lea Pfingsten

Christina mag Avocados. Lea bastelt gerne. Also ganz klar: Wir beschäftigen uns mit Introversion. Hä? Wer lacht am lautesten? Wir! Sind wir trotzdem intro? Ja! 24/7 haben wir uns mit allen Formen der Intro- und Extraversion beschäftigt, zwecks der Produktivität sind wir glatt zusammengezogen. Für unsere tägliche Dosis Ruhe sind wir auch brav immer früh schlafen gegangen und haben die anderen im Newsroom abends alleine gelassen. Außer jetzt gerade. 21:52 Uhr im ZMK – „Intro oder Extro?“ , das ist hier die Frage. #haiphappenuhaha #quelltext