„Der wahre Münchner ist Sechz´ger.“
So heißt es zumindest, wenn man die Fans des TSV 1860 München fragt.
Dies gilt vor allem für die Anhänger, die ihr Leben komplett ihrem Club verschreiben.
Man nennt sie Ultras.
Ultras polarisieren schon, seit sie Anfang der 1960er Jahre in Italien aus einer Studentenbewegung entstanden sind.
Die meisten Menschen in Deutschland wissen fast nichts über die Ultra-Szene. Mehrheitlich ist sogar die Unterscheidung zwischen Hooligans und Ultras nicht geläufig. Auch „Wertstoff“ konnte mit dem Begriff vor den Recherchen nicht viel anfangen. Mittlerweile halten wir es jedoch für wichtig, über diese vielfältige Gruppe aufzuklären.
Vornehmlich werden wir das Menschen überlassen, die viel mit der Ultra-Szene zu tun haben oder sogar ein Teil von ihr sind.
Unsere Gesprächspartner waren:
Aber hören Sie selbst!
Zu Beginn wäre es natürlich hilfreich, zu verstehen was Ultras genau sind. Lothar Langer und Gabriel Duttler klären auf.
Unter dem Begriff „Fankultur“ lässt sich eine Menge zusammenfassen. Es kann daher nicht schaden, einen groben Überblick über die Werte der Ultras zu erhalten.
In ganz München hat sich der Fahnenklau gegen die Ultra-Gruppe „Giasinga Buam“ bereits herumgesprochen. Aber was ist da genau passiert? Und warum mussten sich die Ultras da auflösen?
Es wird sich zeigen, aus was für Menschen eine neue Sechz´ger-Ultra-Gruppe dann bestehen wird. Vielleicht sind auch einige neue, junge Gesichter dabei. Die Frage ist nur: sind Ultras wirklich die richtige Anlaufstelle für junge Leute?
Vor allem das vereinspolitische Engagement stellt für junge Menschen einen Mehrwert dar. Aber wie sieht das genau aus?
Eine wesentliche Triebfeder für einen Fußball-Verein ist in den meisten Fällen auch die Finanzkraft. Das gefällt gerade den Ultras nicht immer. „Kommerzialisierung“ ist das Stichwort beziehungsweise der Kampf dagegen.
Bei den Ultras geht es leider teils auch in Richtung Gewalt. Aber wie schlimm ist es wirklich?
Viel diskutiert wurde auch über die Ereignisse rund um das DFB-Pokalspiel Magdeburg gegen Frankfurt. Auslöser dort war der Einsatz von Pyrotechnik. Michael Emmer war hautnah dabei.
Großes Streitpotential besteht bei der Beziehung zwischen Ultras und der Polizei. Die Kommunikation findet fast nicht statt. Wieso ist das so?
Abschließend ist anzumerken, dass Ultras eine vielfältige Subkultur unserer Gesellschaft sind.
Der Umgang mit ihnen ist nach wie vor schwierig, jedoch dürfen sie trotz aller Eigenheiten nicht alle gleich betrachtet werden.
Es gibt linke Gruppen, es gibt rechte Gruppen, es gibt unpolitische Gruppen und sogar gewaltfreie Gruppen.
Dem passionierten Fußballfan kann man bei der Wahl seiner Ultra-Gruppe nur eines raten: Es ist wie beim Autokauf. Er muss sich gründlich informieren und das beste Gesamtpaket für sich selbst finden.
Dann kann eine Ultra-Gruppe ein echter Mehrwert fürs (Fan-)Leben sein.